Montag, 8. November 2010

Da braut sich was zusammen ...

Die Überschrift habe ich den Nachdenkseiten entnommen. In dem Beitrag macht Wolfgang Lieb darauf aufmerksam, dass die "Rechten" in den USA und in Europa auf dem Vormarsch sind.

Er sieht sogar Parallelen zu den Entwicklungen nach dem schwarzen Freitag.

Albrecht Müller kämpft wie der liebenswürdige Ritter von der traurigen Gestalt gegen die "Traumwelt maßgeblicher Journalisten".

Leider sind sich Beide nicht bewußt, wie die Meinung wirklich beeinflußt wird und wie Meinungsbildung tatsächlich funktioniert. Das Wort "Chance" wird selbst auf den Nachdenkseiten ohne weiter darüber nachzudenken verwendet. Die Chance Millionär zu werden hat jeder Bundesbürger allein im Lotto zweimal in der Woche. Dennoch ist Lotto natürlich keine Alterative. Die Chance ist in Wahrheit natürlich keine. Dennoch ist die politische Wirkung dieser Chance leider größer als der Blog der Nachdenkseiten.

Wer Meinung beeinflussen will, der muß als erstes die Hoheit über die Sprache bzw. die Bedeutung von Worten gewinnen. Wenn Politiker heute, ohne geteert und gefedert zu werden, von Chancen statt von einer Verbesserung der Lebensumstände schwadronieren können, dann haben diese Herrschaften viel erreicht. Wenn heute Sozialabbau als Reform bezeichnet werden kann, dann ist der Sieg nahezu vollkommen.

Leider haben weder Herr Lieb noch Herr Müller bis heute erkannt, dass Begriffe wie Arbeitgeber und Arbeitgeberbeiträge die wirklichen Kernlügen der Herrschenden sind. Die Arbeit leistet doch wohl der, der als Angestellter oder Arbeiter seine Arbeitskraft zur Verfügung stellt, bzw. gibt. Der Arbeitgeber ist also in Wahrheit der Arbeiter bzw. der Angestellte. Und derjenige, der dafür bezahlt ist doch in Wahrheit der "Arbeitnehmer". Indem diese Begriffe einfach umgekehr verwendet werden haben die Herrschenden die Hoheit über die Sprache dokumentiert. Das Bild des heiligen Martin wurde so einfach auf die Herrschaft übertragen.

Noch dreister ist man bei dem Begriff des Arbeitgeberbeitrags vorgegangen. Er soll suggerieren, die so genannten "Arbeitgeber" würden sich an der Finanzierung der Sozialsysteme beteiligen. Selbstverständlich bietet niemand einen Job an, wenn er dadurch nicht sein eigenes Einkommen verbessern will. Durch den Einsatz der Arbeitskraft wird somit ein Ertrag für denjenigen erarbeitet, der diesen Einsatz bezahlt. Wer da immer noch nicht versteht, dass derjenige, der seine Arbeitskraft einsetzt auch alles erwirtschaftet, was davon bezahlt wird, der kann einem nur leid tun. Mit dem Begriff des "Arbeitgeberbeitrags" soll davon abgelenkt werden. Das Bild des Mantelteilers ist somit vollständig.

Es darf gelacht werden.

Die Sozialsysteme in Deutschland waren bereits bei ihrem Entstehen nie anders gedacht, als eine Selbsthilfeorganisation der arbeitenden Bevölkerung. Die Schwachen sollen die noch Schwächeren stützen, damit diese nicht gegen das eigentliche Unrecht aufbegehren.

Seine eigenen Bediensteten auch gerne Staatsdiener genannt, wurden selbstverständlich nicht in das Sozialsystem integriert. Über private Renten- und Krankenkassen wurden Gutverdiener diesem sogenannten Sozialsystem beständig entzogen.

Heute (besser gestern um Mitternacht im Ersten) darf im öffentlich rechtlichen Fernsehen sogar ein Jude schon wieder darüber schwadronieren, dass "Arbeit macht frei" ein bedenkenswerter Satz wäre, wenn ihn die Nazionalsozialisten nicht benutzt hätten. Selbstverständlich darf dies nur ein Jude sagen, ohne öffentliche (Schein) Empörung auszulösen.

Arbeit macht selbstverständlich nicht frei. Von was sollte Arbeit einen befreien? Arbeit ist notwendig, ohne Arbeit kann nichts entstehen und nichts vor dem Verfall bewahrt werden. Und selbstverständlich ist auch der Begriff "Arbeit" beständig durch die Manipulatoren der Meinung bearbeitet worden. Die Hausarbeit ist heute als "Arbeit" gar nicht mehr im Bewußtsein. Arbeit gilt nur dann als Arbeit, wenn sie bezahlt wird. Und wer am besten bezahlt wird, der leistet auch die meiste Arbeit. Wenn Menschen für ihre Arbeit nicht ausreichend bezahlt werden, dann soll der "Sozialstaat" dies durch "Sozialleistungen" ausgleichen.

Nun sollte der Leser eigentlich wissen, wer diese "Sozialleistungen" bezahlen muss. Die Sozialleistungen bestehen zu einem großen Teil aus Krankenkassen- und Rentenbeiträgen, die selbstverständlich nur die entrichten, die in dem sogenannten "Sozialsystem" verblieben sind.

Wenn also heute Menschen per Gesetz gezwungen sind, eine Arbeit zu leisten, die so schlecht bezahlt wird, dass sie zusätzlich "Sozialleistungen" benötigen, dann muß dies als Zwangsarbeit bezeichnet werden. Die Bezeichnung "Sozialstaat" ist demnach wieder eine der bekannten Begriffsverdrehungen.

Das Verhältnis von denen, die diese angebliche Sozialleistung bezahlen und denen, die dazu gedränkt werden, diese anzunehmen wird immer schlechter. Die Angst derer, die heute noch in das Sozialsystem einzahlen, selbst zum Sozialehilfeempfänger zu werden, steigt. Das Ergebnis dieses Prozesses ist vorhersehbar.

Die Entwicklung des Faschismus wird heute genauso gesteuert, wie damals. Leider ist der Mensch vergesslich und die Lügenmäuler in de Medien tun alles, um diese Eigenschaft auszunutzen. Faschisten gab es zunächst in Amerika, dann in England und erst danach in Deutschland. Selbstverständlich ist dies heute allgemein unbekannt. Die ersten Badeverbote für Juden und Schwarze gab es nicht in Deutschland.

Nach 9/11 gab es viele Anschläge mit Antrax in Briefen, die per Post verschickt wurden. Bei Antrax kann man dummerweise feststellen, wo es herkommt. Es kam aus einer US amerikanischen Militär - Fabrik. Die Berichte darüber wurden dann schnell beendet. Heute werden angeblich Pakete aus dem Jemen und Griechenland mit explosivem Inhalt verschickt.

Glaubt den Quatsch wirklich noch jemand?

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